Wie genau sind universelle Funktionen bei stark stabiler Schichtung?
- 1Universität Bayreuth, BayCEER, Bayreuth, Germany (thomas.foken@uni-bayreuth.de)
- 2Alfred-Wegener-Institut, Bremerhaven, Germany
- 3Alfred-Wegener-Institut, Potsdam, Germany
Der Datensatz des Surface Heat Budget of the Arctic Ocean (SHEBA) Experimentes 1997/98 wird häufig für die Berechnung von universellen Funktionen für stabile Schichtung herangezogen. Für eine nicht-iterative Modellierung (Louis-Ansatz) können diese Funktionen neu berechnet werden. Allerdings haben diese Funktionen viele empirische Faktoren, die sich aus der Anpassung an den ursprünglichen Datensatz ergeben. Ein interessantes Ergebnis bei der Analyse der Daten des SHEBA-Experimentes ist, dass die Daten für die oberen Messpunkte des Experiments einer lokalen Skalierung mit den klassischen universellen Funktionen folgen, während die Daten der unteren Messpunkte eine große Streuung aufweisen. Somit könnten für den oberen Teil des Profils ein allgemein üblicher Louis-Ansatz verwendet werden. Es ist davon auszugehen, dass unter besonderen Bedingungen der untere Teil des Profils vom oberen Teil entkoppelt ist, wie es bei anderen Experimenten bereits gezeigt werden konnte. Ein einfacher Test für die Entkopplung durch Vergleich der experimentellen Daten mit einem hydrodynamischen Modellansatzes wird in der Präsentation gezeigt. Es wird daher empfohlen, den SHEBA Datensatz auf Entkopplung zu testen und eine wahrscheinlich viel einfachere universelle Funktion zu erstellen. Allerdings ist der Umgang mit entkoppelten Situationen noch im Bereich der Forschung. Es ist allerdings für die meisten Fälle zu erwarten, dass bei Berücksichtigung der Entkopplung kleinere Flüsse bestimmt würden.
How to cite: Foken, T., Lüpkes, C., and Handorf, D.: Wie genau sind universelle Funktionen bei stark stabiler Schichtung?, DACH2022, Leipzig, Deutschland, 21–25 Mar 2022, DACH2022-2, https://doi.org/10.5194/dach2022-2, 2022.